Den Auftakt im Workshop machte Patricia Thoma, eine Künstlerin, Illustratorin und Autorin aus Berlin. Sie hatte große weiß getünchte Pappkartons, Stifte und Farben mitgebracht. Daraus sollten die Gefangenen Avatare basteln, die später beim Theaterspielen/Film zum Einsatz kommen könnten. Das sorgte zunächst für Unmut bei den Teilnehmern, die mit dem Kopf mehrheitlich beim Theaterspielen waren. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten legten sich alle ins Zeug und am Ende kam eine ganze Reihe von Avataren zum Vorschein die durchweg mehr als gelungen war.
Nach einer kreativen Pause übernahm um 17:00 Uhr Kirsten Mohri, eine Theaterpädagogin aus Brandenburg, die erschöpfte Truppe und konnte sie sofort in ihren Bann ziehen und ein erstes Theatertraining starten.
Am zweiten Tag gingen die Teilnehmer nach ein paar Auflockerungsübungen engagiert daran in Kleingruppen eine Szene zu entwickeln. Die Theaterpädagogin wuselte zwischen den Gruppen hin und her und stand mit Rat und Tat zur Seite. Nach drei Stunden konnten schon erste Fragmente der Szenen präsentiert werden.
Am dritten Tag ging es um das Ausgestalten der Szenen. Auch hier unterstützte Kirsten Mohri die Teilnehmer nach besten Kräften. Überall in den Gruppen wurde diskutiert, ausprobiert, verworfen oder für Gut befunden. Am Ende konnten schon die kompletten Szenen, wenn auch noch etwas holprig, präsentiert werden. Von den Zuschauern gab es konstruktive Kritik, die in die Szenen einfloss.
Der letzte Tag startete mit Übungen zum "Locker werden", denn heute sollte es ernst werden. Ein ehemaliger Kollege und begeisterter Hobbyfilmer war mit seiner Kamera zur Truppe gestoßen - heute sollten die Szenen gefilmt werden!
Zunächst gab es eine Generalprobe für alle Kleingruppen, auch hier gab es noch einmal konstruktive Kritik von den Anderen. Dann wurde es Ernst. Wie ausgewechselt präsentierten die Teilnehmer ihre Szenen, was in der Probe noch hakte war perfekt umgesetzt, alle Gruppen brachten ein Höchstleistung, wuchsen über sich selbst hinaus!
Der Film war im Kasten und in der anschließenden Abschlussrunde bedauerten die Teilnehmer das es jetzt schon vorbei sei. Einige wunderten sich über sich selbst, dass sie dies "durchgezogen" hatten und alle waren sich einig: Dieser Workshop hat sehr viel Spaß gemacht.
Der Film soll, sobald er geschnitten und vertont ist, vor einem öffentlichen Publikum gezeigt werden.
Vielen Dank an Patricia Thoma und Kirsten Mohri und an die Friedrich-Ebert-Stiftung NRW die diesen Workshop finanziert hat.







