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In dem 2-tägigen Workshop wurden mit zehn Teilnehmern Themen wie Fremd- und Selbstwahrnehmung, Körperbewusstsein sowie Nähe und Distanz behandelt. Das Programm des Workshops beinhaltete für jeden Tag ein Aufwärmprogramm, verschiedene Schauspielübungen, Improvisationsaufgaben und einen Cooldown. Am ersten Tag lag der Fokus auf Schauspielübungen, die die eigene Körperwahrnehmung trainieren. Am zweiten Tag lag der Fokus vor allem auf freien Improvisationsaufgaben, die die Teilnehmer auch vor der Gruppe präsentiert haben.

Das haben die Gefangenen erlebt

Die Teilnehmer haben den Workshop als eine sehr willkommene Abwechslung zu ihrem Gefängnisalltag empfunden. Die Möglichkeit, sich als Gruppe in diesem sicheren Rahmen anders und besser kennenzulernen und gemeinsam die Erfahrung des Schauspielens zu erleben, hoben die Männer besonders hervor. Dabei konnten sie neue Blickwinkel auf sich, ihren Körper und ihr Umfeld einnehmen. Die Teilnehmer betonten, dass ihnen dies auch im Alltag nachhaltig helfen wird. So wurde am Ende des Workshops eine kurze Bewertung des Programms abgefragt, die sehr positiv ausgefallen ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich bei den Teilnehmern ein neues körperliches Bewusstsein einstellte und neue Perspektiven auf sich selbst und das Gegenüber trainiert wurden, die zu einem sozialen Miteinander beitragen können.
Die Gruppe war außerordentlich friedlich und interessiert und brachte eine Menge Humor und Spielfreude mit.

Das sind die Stimmen der JVA

Auch die JVA hat sich sehr positiv zum Workshop geäußert. Die Männer haben sich im Rahmen des Workshops offen und mutig gegenüber der Gruppe gezeigt, wie es ihnen sonst im Alltag nicht möglich ist: Sonst eher verschlossene Teilnehmer haben sich mal von einer ganz anderen Seite gezeigt (zur Überraschung aller anderen Teilnehmer und Organisatoren). Es wurde der Wunsch nach einer baldigen Wiederholung seitens der JVA und der Teilnehmer geäußert.

Der Workshop wurde vom Caritasverband Rhein-Sieg e.V. und der JVA Siegburg unterstützt.

Quelle (Bilder&Text): Jörg Gieseking JVA Siegburg